2017 WURDE GEFEIERT

Die Graphische Sammlung ETH Zürich feierte 2017 ihr 150-jähriges Jubiläum. Zwölf Jahre nach der Gründung des Eidgenössischen Polytechnikums im Jahr 1855 wurde sie als klassische Studien- und Lehrsammlung für angehende Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Archäologinnen und Archäologen sowie für Architektinnen und Architekten ins Leben gerufen. Sie war damit eine typische Universitätssammlung, die im 19. Jahrhundert das nötige Anschauungsmaterial für das Studium bot und ein zentrales Instrument zur Wissensvermittlung war.

Das 150-Jahr-Jubiläum wurde als Gelegenheit ergriffen, um neue Blicke auf die Sammlung und die Sammlungsräume zu werfen – nicht nur neue eigene Blicke, sondern auch Blicke von aussen. Wie sahen Kunstschaffende, Architekten und Architektinnen, Forschende oder Studierende die Bestände und den Ausstellungsraum? Wie inspirierten die Werke der Graphischen Sammlung ihre Arbeit, Denkweise und Methodik?

Die Sammlung öffnete sich 2017 für partizipatorische kuratorische Ansätze. Zudem expandierte die Graphische Sammlung ETH Zürich temporär in weitere Räume in der Stadt Zürich, um auch über den spezifischen Ort Blickwechsel zu provozieren.

Die Ausstellungen wurden von einem facettenreichen, dialogisch angelegten Rahmenprogramm begleitet.

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Perspektiven aus der Gegenwart. Internationales Symposium zum 150-Jahr-Jubiläum der Graphischen Sammlung ETH Zürich

Dienstag, 28.11.2017, 14:00 – 20:00 Uhr

Dienten Graphische Sammlungen an Universitäten im 19. und frühen 20. Jahrhundert als Anschauungsmaterial für den Unterricht, so haben sich ihre Aufgaben im Zuge der ubiquitären Verbreitung von Bildern verändert. Sie sind zu Kompetenzzentren für Kunst auf Papier geworden, die Aufgaben über die klassischen Bereiche eines Museums hinaus übernehmen. Gerade Kunstsammlungen an Universitäten sind heute Orte, an denen ein Wissensbestand gepflegt wird und neue Erkenntnisse in der Lehre und an die breite Öffentlichkeit vermittelt werden. Es sind zudem Orte, die zu kritischem Denken und interdisziplinären Problemlösungen  anregen. Die Sammlungen stehen im Dialog mit den Wissenschaften und treten hier in einen produktiven wechselseitigen Dialog, der herkömmliche Grenzen kritisch befragt. Was für Chancen bietet diese Annäherung für die Kunstinstitution und die Forschenden der Universität? Welche Erwartungen von aussen werden an die Graphische Sammlung herangetragen?

Das Kolloquium lässt aus Anlass des 150-Jahr-Jubiläums der Graphischen Sammlung ETH Zürich verschiedene Protagonistinnen und Protagonisten zu Wort kommen, die aus unterschiedlicher Perspektive auf die Graphische Sammlung an einem Wissensort wie der ETH blicken.

Hier finden Sie das detaillierte Programm: Perspektiven aus der Gegenwart

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jubilaeum eth-archivbild graphische sammlung

Das grosse Depot der Graphischen Sammlung als Sammlungs-und Ausstellungsraum, 1924-1969