Er war ein prägendes Beispiel für klassisches Mäzenatentum: Georges Bloch (1901-1984). In Fachkreisen hatte er sich einen Namen damit gemacht, dass er sozusagen das gesamte druck-graphische Werk von Pablo Picasso besass und zudem als äusserst profunder Kenner das Werkverzeichnis von Picassos Drucken in vier Bänden herausgab. Der Künstler und der Sammler waren befreundet. Picasso schätzte das Fachwissen Blochs sehr tauschte sich regelmässig mit ihm aus.
Bloch, mit Jenny verheiratet und ohne Nachkommen, regelte noch zu Lebzeiten seinen Nachlass und wirkt dadurch über seinen Tod hinaus. 1972 schenkte er eine repräsentative Auswahl von über 470 druckgraphischen Blättern Picassos der Gottfried Keller-Stiftung mit der Auflage, dass sie auf acht Museen in der Schweiz verteilt werden sollten. Eines davon ist die Graphische Sammlung ETH Zürich. Der Sammler und Mäzen bestimmte, dass in regelmässigen Abständen eine Ausstellung zu seiner Donation umgesetzt werden solle. Nun übernimmt die Graphische Sammlung ETH Zürich mit Freude diese Aufgabe. Standen in früheren Präsentationen in anderen Museen thematische Schwerpunkte im Zentrum, so legt die Graphische Sammlung den Fokus auf die einzigartige Freundschaft zwischen Picasso und Bloch. So gross die Verdienste Blochs um Picassos Graphik waren, so unbekannt ist sein Wirken in der Schweiz ausserhalb der Fachkreise. Die Beziehungen Blochs zu Picasso und weiteren sollen daher im Zentrum stehen, nicht zuletzt auch diejenigen zur Graphischen Sammlung ETH Zürich.
Ein Katalog wird die Ausstellung begleiten.

Kuratorin: Dr. Linda Schädler, Graphische Sammlung ETH Zürich

Das Museo d’Arte Mendrisio wird parallel dazu ebenfalls eine Ausstellung organisieren, die den Drucken Picassos gewidmet ist.

Mit freundlicher Unterstützung der Georges und Jenny Bloch Stiftung.